SuSE Linux: Version 7.1
Dieser Artikel bezieht sich auf eine ältere SuSE Linux Version.
Daher ist es möglich, dass die Informationen in diesem Artikel
nicht mehr auf dem neuesten Stand sind bzw. der Artikel nicht
mehr funktionierende Links enthält.
Namen der Druckerwarteschlangen
Photodruck mit dem stp Treiber
Einstelungen in /etc/apsfilterrc... Dateien
Falsche Zugriffsrechte der Datei /etc/printcap
Parallele Schnittstelle und Kernel Version 2.4.0
Manche USB-Drucker brauchen den 2.4 Kernel
Zusätzliche parallele Schnittstellen
Der plp Druckerspooler startet nicht automatisch beim Booten
Manche Kyocera Drucker funktionieren nicht
Nach Update kann YaST2 Druckerkonfiguration nicht ändern
Bei der Druckereinrichtung mit YaST2 sind die Namen der
Druckerwarteschlangen nun einheitlich in der Form
WARTESCHLANGENNAME
WARTESCHLANGENNAME-ascii
WARTESCHLANGENNAME-raw
Dabei ist der WARTESCHLANGENNAME für die Standarddruckerwarteschlange
lp
, andernfalls der Name, der bei einer zusätzlichen
Druckerwarteschlange vergeben wurde. Die Standardwarteschlangen heißen
somit nun lp
, lp-ascii
und lp-raw
und nicht wie bisher lp
, ascii
und raw
. Mit
lpc status
werden die vorhandenen Druckerwarteschlangen angezeigt.
Der besonders für Photodruck geeignete Ghostscript Treiber stp produziert nicht für alle Dateiarten akzeptable Ergebnisse.
Beim Ghostscript Treiber stp funktioniert der voreingestellte
Dithering-Algorithmus "Adaptive Hybrid" nicht bei Dateien wie z.B.
/usr/share/ghostscript/5.50/examples/colorcir.ps
oder beim Ausdruck von ASCII-Textdateien bzw. den YaST2 Testseiten.
Da der Dithering-Algorithmus "Ordered" auch für solche Dateien funktioniert,
tragen Sie in der passenden /etc/apsfilterrc...
Datei
am Ende folgende zusätzliche Zeile ein:
GS_FEATURES="-sDither=Ordered"(Siehe "
man gs-stp
".)
Die passende /etc/apsfilterrc...
Datei ist
/etc/apsfilterrc.y2prn_WARTESCHLANGENNAME.upp
Dabei ist der WARTESCHLANGENNAME für die Standarddruckerwarteschlange lp ,
andernfalls der Name, der bei einer zusätzlichen Druckerwarteschlange vergeben
wurde - z.B. "photo" für eine Warteschlange speziell für Photodruck - siehe
den Supportdatenbank-Artikel
"
Drucker einrichten ab SuSE Linux 6.4".
Sie haben (z.B. gemäß obigem Abschnitt "Photodruck mit dem stp Treiber")
in einer /etc/apsfilterrc...
Datei Eintragungen gemacht und danach mit YaST2 irgendwelche andere Änderungen
in der Druckerkonfiguration und nun sind die Eintragungen in der
/etc/apsfilterrc...
Datei verschwunden.
YaST2 überschreibt bei jeder Änderung im Drucksystem alle
/etc/apsfilterrc...
Dateien mit den in YaST2 festgelegten
Einstellungen.
Unter /etc/apsfilterrc.y2prn_WARTESCHLANGENNAME.upp.y2save
ist der alte Zustand gesichert und muß nur zurückkopiert werden.
Beim Versuch etwas auszudrucken kommt nur die Fehlermeldung:
lpr: cannot open printer description file
Die YaST2 Druckerkonfiguration legt die Rechte der Datei /etc/printcap nicht unabhängig von der umask des Benutzers, der die YaST2 Druckerkonfiguration gestartet hat, fest. Ist die umask z.B. so gesetzt, daß nur der Eigentümer eine Datei lesen darf, dann kommt obige Fehlermeldung.
Als Benutzer root werden mit
chmod u=rw,g=r,o=r /etc/printcap
die korrekten Zugriffstrechte gesetzt.
Sie verwenden den SuSE Standardkernel Version 2.4.0 und YaST2 kann weder eine parallele Schnittstelle noch einen Drucker an der parallelen Schnittstelle automatisch erkennen. (USB-Drucker sind davon nicht betroffen.)
Beim Kernel Version 2.4 gibt es kein Kernelmodul
parport_probe
und dementsprechend liefert z.B.
cat /proc/parport/0/autoprobe
auch nur
Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
.
Mit
grep parport /var/log/messages
wird aber noch genügend Information angezeigt - etwa
parport0: PC-style at 0x278 [PCSPP(,...)]
lp0: using parport0 (polling).
liefert die Information, daß der IO-Port 278 (hexadezimal)
und der unproblematische Polling-Modus (also kein Interrupt)
verwendet wird. Der IO-Port muß mit der Einstellung der
parallelen Schnittstelle im BIOS übereinstimmen.
Wählen Sie bei der Druckerkonfiguration in YaST2
"Drucker am Parallel-Port
" und
ignorieren Sie die Fehlermeldung, daß keine parallelen
Schnittstellen gefunden wurden und wählen Sie
"Erster paralleler Anschluß (/dev/lp0)
".
Der dortige Test
sollte erfolgreich
verlaufen und vorausgesetzt, der Drucker kann
ASCII-Text direkt ausdrucken, sollte auch ein Blatt
mit dem Wort Hallo
ausgedruckt werden.
Die restliche Druckerkonfiguration in YaST2 erfolgt wie
üblich - insbesondere muß der Ausdruck der Testseiten funktionieren.
Manche USB-Drucker funktionieren erst mit dem 2.4 Kernel zuverlässig.
Insbesondere gilt das für HP DeskJets der Serie 800: z.B. HP DeskJet 895Cxi.
HP DeskJets der Serie 900 sollten auch mit einem 2.2 Kernel funktionieren.
Informieren Sie sich z.B. im Supportdatenbank-Artikel
"
Bekannte Probleme und Besonderheiten in SuSE Linux 7.1"
über mögliche Probleme mit dem 2.4 Kernel und im Supportdatenbank-Artikel
"
USB-Drucker einrichten"
grundsätzlich zu USB-Druckern.
Sie haben zusätzliche parallele Schnittstellen gemäß der Anleitung im Druckerkapitel des dicken Handbuchs bzw. gemäß dem Supportdatenbank-Artikel " Zusätzliche parallele Schnittstelle einrichten" konfiguriert, aber YaST2 erkennt die zusätzlichen parallelen Schnittstellen nicht, sondern Sie können mit YaST2 nur die erste parallele Schnittstelle auswählen.
Ab SuSE Linux 7.1 wird die erste parallele Schnittstelle von YaST2 an den Standard-IO-Ports 378, 278 und 2bc (hexadezimal) automatisch erkannt, aber dieser Automatismus kommt derzeit noch nicht mit zusätzlichen parallelen Schnittstellen zurecht. Außerdem werden dadurch von YaST2 die Kernelmodule der parallelen Schnittstelle so geladen, daß nur die erste parallele Schnittstelle funktionsfähig ist.
Verwenden Sie nicht YaST2, sondern lprsetup
zur Konfiguration
von Druckern an zusätzlichen parallelen Schnittstellen. Wenn Sie aber
schon YaST2 gestartet hatten, dann müssen Sie das System neu Booten oder
die Kernelmodule der parallelen Schnittstellen neu laden - siehe das
Druckerkapitel im dicken Handbuch oder den Supportdatenbank-Artikel
"
Zusätzliche parallele Schnittstelle einrichten".
Beim Installieren des Paketes plp werden nicht die passenden Links zum Start des plp Druckerspoolers angelegt.
Legen Sie als Benutzer root nach der Installation des plp mit
/sbin/insserv /etc/init.d/lpd
die passenden Links an.
Es werden sinnlose Zeichenfolgen gedruckt.
Fehler in der YaST2 Druckerdatenbank.
Hintergrund:
Bei SuSE Linux 7.1 sind die Ghostscript-Treiber
für Kyocera-Drucker gemäß Informationen direkt von Kyocera
in der Druckerdatenbank eingetragen.
Insbesondere bei den PCL5e-Modellen FS-600 , FS-680 und FS-800
ist als Ghostscript-Treiber lj5gray gesetzt,
aber zumindest das Modell FS-600 funktioniert nur mit
dem Ghostscript-Treiber ljet4.
Wählen die den Ghostscript-Treiber ljet4
bei der Konfiguration mit YaST2 direkt:
Konfigurieren Sie den Drucker über [Manuell] und wählen Sie als
"Hersteller" Ausgabe-Geräte von Ghostscript
und als
"Modell" ljet4
.
Wenn Sie schon erfolglose Konfigurationsversuche unternommen haben,
ist es sinnvoll zunächst die Datei /etc/printcap wegzubewegen,
indem Sie als Benutzer root folgenden Befehl eingeben
mv /etc/printcap /etc/printcap.save
und erst dann einen neuen Konfigurationsversuch zu machen.
Wenn Sie nach einem Update von SuSE Linux 7.0 auf SuSE Linux 7.1 eine
vorhandene Druckerkonfiguration ändern wollen, bleibt YaST2 mit etwa
folgender Fehlermeldung stehen:
I have no information how to manage your printer Broken database?
YaST2 kann die alten YaST2-Konfigurationsdaten im Verzeichnis /etc/gs.upp/ nicht korrekt einlesen.
Sie können die alte Konfiguration nicht ändern, sondern müssen sie löschen und neu anlegen.
SDB-jsmeix_print-71-spezialprobleme
)