Linux auf Rechnern mit mehr als 64 MByte RAM

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Symptom:

Sie setzen Linux auf einem Rechner mit mehr als 64 MByte Hauptspeicher ein. Systeminformationstools wie top zeigen Ihnen jedoch nur 64 MByte RAM an.

Ursache:

Das PC-BIOS ist in der Darstellung des vorhandenen RAMs auf 64 MByte beschränkt. Linux übernimmt die Angabe des vorhandenen Speichers vom BIOS und kann auf diese Weise nicht mehr als 64 MByte automagisch erkennen.

Lösung:

Es gibt einen Kernelparameter mem, mit dessen Hilfe man dem Kernel mitteilen kann, wieviel RAM sich tatsächlich im Rechner befindet.

Beispiel:

Sie haben einen Rechner mit 96 MByte RAM. Geben Sie dann bitte am LILO-Bootprompt oder beim loadlin-Start:

linux mem=96M
Die Angabe kann in M (Megabyte) oder in K (Kilobyte) erfolgen.

In der Datei /etc/lilo.conf wird dieser Parameter über die append-Zeile weitergegeben:

append="mem=96M"
Beachten Sie bitte, daß die gesamte append-Zeichenkette in "" stehen muß!

Danach müssen Sie natürlich noch LILO (Befehl lilo) ausführen, wenn Sie die Änderung nicht mit YaST/YaST2 durchgeführt haben.

Wichtig:

Seien Sie bei der Angabe der Speichergröße exakt!

Wenn Sie als Speichergröße z.B. 1024M angeben, aber nur 128 MByte installiert haben, wird Ihnen der Linux-Kernel die 1 GByte RAM glauben und sang- und klanglos abstürzen.

Anmerkung:

Schauen Sie bitte auch nach, ob im BIOS Ihres Rechners eine Option wie

Memory hole by 16 MB

aktiviert ist. Bitte de-aktivieren Sie diese BIOS-Einstellung.


Stichwörter: 64MB, RAM, MEMORY, SPEICHER, HAUPTSPEICHER, ARBEITSSPEICHER, EDO

Kategorien: Hardware , Hardware , Grundwissen

SDB-maddin_memory1, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 15. Jan 1997
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