Einrichtung einer Soundkarte (SB-Live!) - SuSE Linux 7.0

Supportdatenbank (sound)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 7.0
Dieser Artikel bezieht sich auf eine ältere SuSE Linux Version. Daher ist es möglich, dass die Informationen in diesem Artikel nicht mehr auf dem neuesten Stand sind bzw. der Artikel nicht mehr funktionierende Links enthält.

Kernel: Version 2.2.16

Anliegen

Sie möchten eine Soundkarte in Ihrem SuSE Linux System integrieren.

Vorgehen:

Die folgenden Programme können Ihnen bei der Einrichtung von Soundkarten behilflich sein:

YaST2 - Yet another Setup Tool (Version 2)

Rufen Sie YaST2 über Ihren Windowmanager (GNOME,KDE,Sawmill, etc.) auf oder über die Befehlszeile mit:

    yast2
    
Wählen Sie in YaST2 die Option:

    Hardware/Sound
Bestätigen Sie nach markieren des obigen Eintrags den unteren Menüeintrag:

    Modul starten
YaST2 durchsucht daraufhin das System nach Soundkarten, sollte YaST2 die Soundkarte erfolgreich erkannt haben, können Sie Ihre Soundkarte konfigurieren.

Sollte die Installation mit YaST2 fehlschlagen, überprüfen Sie bitte vorher Ihre BIOS Einstellungen, dort finden Sie eine Option, diese lautet PnP OS installed oder ähnlich, deaktivieren Sie diese und wiederholen Sie die Einrichtung mit YaST2, beachten Sie vorher, das sich keine Soundmodule im Speicher befinden und das auch kein gültiger Eintrag in der Datei /etc/modules.conf befindet, sollte die Einrichtung dennoch scheitern, können Sie auch Alsa oder OSS verwenden.

ALSA - Advanced Linux Sound Architecture

finden Sie mit YaST in der Serie snd, starten Sie ALSA mit dem Aufruf von:

    alsaconf
    
Das Menügesteuerte Einrichtungstool führt Sie durch die Installation, weitere Informationen über ALSA sind erhältlich unter URL: http://www.alsa-project.org

Beachten Sie bitte bei der Einrichtung Ihrer Soundkarte, das nicht schon Module geladen wurden und das Sie keine Einträge in der Datei /etc/modules.conf aktiviert haben, entladen Sie die evtl. vorhanden alsa Module mit:

    rcalsasound stop  
    
OSS - Open Sound System

Ist eine kommerzielle und sehr verbreitete Software von 4Front Technologies und bietet Unterstützung für zahlreiche Soundkarten, sowie zusätzliche Features.

OSS finden Sie in der Serie pay - Paket opso mit YaST, jedoch ist das Paket opso nur für ISA Soundkarten geeignet, sowie für einige Notebook -onboard- Chipsätze. Das Paket opsod_up - Serie pay eignet sich für PCI Soundkarten, eine Demoversion liegt bei, die Internetadresse mit der Sie 4Front Technologies(OSS) erreichen, lautet:

    http://www.opensound.com
Soundkarten und ihre Unterstützung durch OSS/Linux :

Um den Soundtreiber OSS zu nutzen, gehen Sie bitte folgendermaßen vor:

Installieren das Paket opso der Serie pay mit yast, wechseln Sie als Benutzer root in das entsprechende Installationsverzeichnis unter tmp/opso-3.8.1z/ und starten Sie dort das Programm oss-install:

    cd tmp/opso-3.8.1z
    ./oss-install
    
Das Programm führt Sie durch die Installation, nachdem erfolgreichen einrichten können Sie mit dem Befehl

    soundon 
    
bzw. als root Benutzer mit:

    ./soundon
    
die OSS-Treiber laden und nutzen.

Das manuelle Laden der Treibermodule und aktivieren von ALSA (OSS)

Für das manuelle Laden der Module, überprüfen Sie bitte vorher den Speicher nach geladenenen Treibermodulen, geben Sie dazu folgendes am Linuxprompt ein:

    lsmod
    
Sie erhalten eine ähnliche Ausgabe wie diese:

    Module                  Size  Used by
    memstat                 1476   0  (unused)
    usb-uhci               21604   0  (unused)
    usbcore                42760   0  [usb-uhci]
    
Laden Sie die Treibermodule des Kernels (OSS/Free) wie das folgende Beispiel für eine SB-Live! Soundkarte zeigt:

    modprobe snd-card-emu10k1
    modprobe snd-emu10k1
    modprobe snd-ac97-codec
    modprobe snd-mixer-oss
    modprobe snd-pcm
    modprobe snd-pcm-oss
    modprobe snd-emux-mem
    modprobe rawmidi
    modprobe snd-seq-device
    
Sie können es auch abkürzen mit der Eingabe von:

    modprobe -a snd-card-emu10k1
    
Nachdem laden der Module, dürfte Ihre Soundkarte mit vollem Leistungsumfang aktiviert und verwendbar sein, testen Sie diese durch abspielen einer Audiodatei, z.B. mit kwave, xmms, freeamp, etc.

Die Ausgabe von:

    lsmod
    
sieht ungefähr so aus:

    Module                  Size  Used by
    snd-pcm-oss            16872   1 
    snd-pcm-plugin         12840   0  [snd-pcm-oss]
    snd-mixer-oss           4308   0  [snd-pcm-oss]
    NVdriver              527840  12  (autoclean)
    snd-card-emu10k1        2212   1 
    snd-emu10k1            19976   0  [snd-card-emu10k1]
    snd-pcm                28824   0  [snd-pcm-oss snd-pcm-plugi
    snd-timer               8064   0  [snd-pcm]
    snd-emux-mem            1412   0  [snd-emu10k1]
    snd-rawmidi             9112   0  [snd-emu10k1]
    snd-ac97-codec         23936   0  [snd-emu10k1]
    snd-mixer              22704   0  [snd-mixer-oss snd-emu10k1
    snd-seq-device          3392   0  [snd-card-emu10k1 snd-rawm
    snd                    35596   1  [snd-pcm-oss snd-pcm-plugicard-emu10k1] 
    soundcore               2564   5  [snd]
    memstat                 1476   0  (unused)
    
Funktioniert das Laden des Moduls snd-card-emu10k1 nicht, können Sie stattdessen, das Modul emu10k1 laden:

    modprobe emu10k1
    
Die Lautstärke läßt sich mit den Programmen:

    alsamixer       
    kmix                
    gmix            
    amixer          
    gamix (um die Rear Lautsprecher zu regeln bei einem Souround System)
    
regeln, funktioniert Ihre Soundkarte einwandfrei, können Sie das laden der Module automatisieren, indem Sie beim hochfahren des Systems die Module vom System laden lassen, öffnen Sie dazu, mittels Editor Ihrer Wahl, die Datei /etc/modules.conf, zum Beispiel mit pico:

    pico /etc/modules.conf
    
Editieren Sie die folgenden, bereits vorhandenen Zeilen:

    *****************************************************************
    # 
    # ALSA native device support and OSS emulation support. Uncomment 
    # these lines to enable ALSA:
    #
    # alias char-major-14      soundcore
    # alias char-major-116     snd
    # alias sound-slot-0       snd-card-0
    # alias sound-service-0-0  snd-mixer-oss
    # alias sound-service-0-1  snd-seq-oss
    # alias sound-service-0-3  snd-pcm-oss
    # alias sound-service-0-8  snd-seq-oss
    # alias sound-service-0-12 snd-pcm-oss
    
sowie:

    # Uncomment this line too, you can setup your ALSA device permissions:
    #
    # options snd snd_major=116 snd_cards_limit=1 snd_device_mode=0666 
    
und

    # Creative SB Live! (ALSA will find it with the kernel's PCI support):
    #
    # alias snd-card-0 snd-card-emu10k1
    # options snd-card-emu10k1 snd_index=0
    
Aktivieren Sie den Eintrag, durch auskommentieren.

    ****************************************************************
    # 
    # ALSA native device support and OSS emulation support. Uncomment 
    # these lines to enable ALSA:
    #
    alias char-major-14      soundcore
    alias char-major-116     snd
    alias sound-slot-0       snd-card-0
    alias sound-service-0-0  snd-mixer-oss
    alias sound-service-0-1  snd-seq-oss
    alias sound-service-0-3  snd-pcm-oss
    alias sound-service-0-8  snd-seq-oss
    alias sound-service-0-12 snd-pcm-oss
    
sowie:

    # Uncomment this line too, you can setup your ALSA device permissions here:
    #
    options snd snd_major=116 snd_cards_limit=1 snd_device_mode=0666 
    
und zuletzt die Zeilen:

    # Creative SB Live! (ALSA will find it with the kernel's PCI support):
    #
    alias snd-card-0 snd-card-emu10k1
    options snd-card-emu10k1 snd_index=0
    
Drücken Sie STRGx um die Eingabe abzuschließen, bestätigen Sie mit Y und das Zielverzeichnis, so das die Datei gespeichert wird.

Die verfügbaren Soundkarten Treibermodule sind im Verzeichnis /lib/modules/2.2.16/misc zu finden,

Bei der Einrichtung von ISA und ISA PnP Soundkarten, ist die Einrichtung auch mit den isapnp-Tools möglich, installieren Sie das Paket isapnp - Serie ap, melden Sie sich als root Benutzer am System an und gehen Sie zur Aktivierung der Sounkarte folgendermaßen vor:

    mv /etc/isapnp.conf /etc/isapnp.conf.bak
    
Erzeugen Sie mit dem Kommando:

    pnpdump -c /etc/isapnp.conf 
    
die Datei /etc/isapnp.conf. Der Parameter -c sorgt dafür, dass pnpdump die Ausgabedatei derart vorbereitet, dass die PnP-Geräte gleich aktiviert werden.

Mit dem Aufruf:

    isapnp /etc/isapnp.conf 
    
aktivieren Sie die PnP-Karten in Ihrem Rechner (nicht nur für Soundkarten geeignet). Unter SuSE Linux wird diese Aktivierung automatisch bei jedem Systemstart ausgeführt, beachten Sie bitte das Sie bei Verwendung der isapnp-Tools nicht Ihre Soundkarte schon mit Alsa bzw. OSS eingerichtet haben, andernfalls entfernen Sie die Einträge in der Datei /etc/modules.conf.
Stichwörter: SOUNDKARTEN, SOUND, OSS, ALSA, SBLIVE, LIVE

Kategorien: Sound

SDB-sound, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 23. Jan 2001
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 08. Feb 2001 von mbanse (sdb_gen 1.40.0)