Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.0

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Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 8.0

Anliegen

Sie möchten Ihren Drucker einrichten.

Bei einer Neuinstallation von SuSE Linux 8.0

Normalerweise kann ab SuSE Linux 8.0 die Druckerkonfiguration vollautomatisch erfolgen, wobei die Konfiguration aber auch ganz individuell verändert werden kann.

YaST2 ermöglicht eine automatische Konfiguration des Druckers, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

Dabei werden je nach Druckermodell automatisch ggf. mehrere Konfigurationen (d.h. mehrere Warteschlangen) angelegt. Etwa bei einem Farb-Tintenstrahldrucker: Für jede Konfiguration sollte immer mit dem YaST2-Testdruck ausprobiert werden, ob sie tatsächlich funktioniert, denn in vielen Fällen müssen Konfigurationen in der Druckerdatenbank ohne explizite Unterstützung durch den Hersteller des Druckers eingetragen werden und daher kann die Funktion nicht für alle Eintragungen garantiert werden.
Außerdem liefert die YaST2-Testseite wichtige Informationen zur jeweiligen Konfiguration und nur der YaST2-Testseiten-Druck kann abgebrochen werden ohne weitere Probleme zu verursachen, wenn etwas nicht funktioniert.

Wenn eine der Bedingungen für die automatische Konfiguration nicht erfüllt ist, oder wenn spezielle individuelle Einstellungen gewünscht werden, muß das mehr oder weniger manuell erfolgen.
Informationen dazu finden Sie in den mitgelieferten Handbüchern - insbesondere im "Referenz"-Handbuch.

Bei einem Update auf SuSE Linux 8.0

Bei einer Neuinstallation gibt es beim Standarddrucksystem nur noch das Paket lprng als Spooler und nur noch das Paket lpdfilter als Filter und es gibt demnach nur "lpdfilter"-Warteschlangen.

Die YaST2 Druckerkonfiguration ist für lprng und lpdfilter angepasst und die YaST2 Druckerdatenbank ist für die Ghostscript-Pakete von SuSE Linux 8.0 angepasst.

Damit nach einem Update die YaST2 Druckerkonfiguration funktioniert, sind also die Pakete lprng und lpdfilter und die Ghostscript-Pakete von SuSE Linux 8.0 nötig.

Zum Spooler

Bei einem Update wird der Spooler immer durch den LPRng ersetzt.

Entweder wird eine alte Version des lprng ggf. auf die 8.0-Version geupdatet, oder beim Update von 7.2 und älteren SuSE Versionen wird der lprold oder der plp durch den lprng ersetzt.

Beim Drucken im Netzwerk braucht die LPRng-Version bei SuSE Linux 8.0 immer zusätzlich den Eintrag
:force_localhost@:
in /etc/printcap für die nicht-lokalen Warteschlangen, so wie YaST2 solche Warteschlangen anlegt:

remote:\
        :lp=queue@print-server.domain:\
        :sd=/var/spool/lpd/remote:\
        :lf=/var/spool/lpd/remote/log:\
        :af=/var/spool/lpd/remote/acct:\
        :ar:force_localhost@:\
        :tr=:cl:sh:

Zum Filter

Damit nach einem Update schon bestehende "apsfilter"-Warteschlangen weiterhin funktionieren können, bleibt das Paket aps installiert wie es ist.

Dabei bleiben die "apsfilter"-Warteschlangen mit ihrer kompletten Konfiguration bestehen.

Der lpdfilter wird immer dazuinstalliert - also hat man dann ggf. zwei Filter: aps und lpdfilter.
Dabei wird nur /usr/sbin/lprsetup überschrieben.
Das ist ein Link auf das neue /usr/lib/lpdfilter/bin/lprsetup vom lpdfilter.
Vorher war das ein Link auf das alte /var/lib/apsfilter/SETUP was auch noch so direkt aufrufbar ist.

Neue "lpdfilter"-Warteschlangen werden normalerweise mit YaST2 angelegt, können aber auch kommandozeilenorientiert mit /usr/lib/lpdfilter/bin/lprsetup angelegt werden - siehe das "Referenz"-Handbuch.

Zu Ghostscript

Bei der Ghostscript-Version von SuSE Linux 8.0 sind insbesondere neue Versionen der Ghostscript-Treiber "stp" und "hpijs" dabei.
Bei diesen neuen Treiberversionen haben sich aber die Parameter und deren Werte völlig geändert.

Daher werden bestehende "apsfilter"-Warteschlangen, die den Ghostscript-Treiber stp oder hpijs verwenden, nicht mehr mit den Ghostscript-Paketen von SuSE Linux 8.0 funktionieren.

Der Ghostscript-Treiber stp wird oft für Epson Tintenstrahldrucker verwendet und der Ghostscript-Treiber hpijs wird oft für HP Tintenstrahldrucker verwendet.

Immer wenn der Ghostscript-Treiber stp oder hpijs verwendet wurde, sollten daher die unbrauchbar gewordenen "apsfilter"-Warteschlangen mit YaST2 gelöscht werden und als "lpdfilter"-Warteschlangen neu angelegt werden.

Wenn vor dem Update CUPS als Drucksystem verwendet wurde

Beim Update wird standardmäßig das Paket lpdfilter installiert.
Da der lpdfilter einen BSD/lpd-artigen "print_daemon" braucht, wie er von lprng aber nicht von cups bereitgestellt wird, wird beim Update ggf. das Paket lprng verlangt.
Das Paket lprng aber steht in Konflikt mit dem Paket "cups-client" und daher darf das Paket lprng nicht installiert werden.

Die Lösung ist, das Paket lpdfilter nicht zu installieren, denn CUPS hat seinen eigenen Druckerfilter und verwendet nicht den lpdfilter.


Siehe auch:
o Drucker einrichten
o Drucker einrichten ab SuSE Linux 6.4 und bis 7.3
o Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.1
o Drucker einrichten ab SuSE Linux 8.2
o Drucker-Kauf und Kompatibilität

Stichwörter: DRUCKEN, DRUCKER, YAST2, EINRICHTEN, 80, 8.0

Kategorien: Fragen und Antworten , Dokumentation , Drucker

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SDB-jsmeix_print-einrichten-80, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 18. Mar 2002
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