SuSE Linux: Versionen ab 8.0
Hinweis: Das YaST2 Modul zur Email-Konfiguration richtet sendmail bzw. postfix zum Versenden von Mail sowie fetchmail zum Abholen von Email ein. Unter SuSE Linux ist bis zur Version 8.0 als Standard MTA (Mail Transfer Agent) das Paket sendmail installiert, ab Version 8.1 das Paket postfix.
Je nachdem, welchen E-Mail Client Sie benutzen, ist die folgende Vorgehensweise nicht unbedingt notwendig, denn Sie können zum Beispiel auch in KMail oder im Netscape Messenger den Server zum Abholen und Verschicken von Mail direkt eintragen. Allerdings gilt diese Konfiguration dann auch nur für diesen einen Benutzer und diesen speziellen E-Mail Client. Im Gegensatz dazu kann mit Hilfe des YaST2 Frontends das Senden und Abholen von Mails systemweit (für alle Benutzer) und unabhängig von einem speziellen E-Mail-Client konfiguriert werden.
Im folgenden soll die Emailkonfiguration des wohl häufigsten Falls beschrieben werden: das Abholen und Verschicken von Email über eine Dial-Up-Verbindung.
Wichtig: Aktualisieren Sie für SuSE Linux 8.0 bitte zunächst das Paket sendmail. Dies können Sie bequem mit YOU (YaST Online Update) erledigen. Informationen zum Vorgehen finden Sie in Ihrem "Basis"-Handbuch im Kapitel Yast2-Konfigurationen - Online-Update auf Seite 114.
Nach dem Aktualisieren des Pakets muß der sendmail-Dienst neu gestartet werden. Geben sie dazu in einer root-shell den Aufruf
rcsendmail restartein. Alternativ ist es auch möglich, den Rechner neu zu starten.
Wechseln Sie nun in den YaST2-Dialog:
Im Dialog Ausgehende Mail tragen Sie im Feld ausgehender Mailserver den Namen des SMTP-Servers Ihres Providers ein. In unserem Beispiel ist dies "smtp.web.de". Die beiden anderen Felder bleiben leer.
Wählen Sie nun:
Im folgenden Dialog (Herunterladen von Mail) fügen Sie bitte den Mail-Servernamen Ihres Providers ein, in unserem Beispiel "pop3.web.de", und wählen Sie das Protokoll aus. Üblicherweise ist dies POP3 (Die Einstellung Auto funktioniert nicht mit allen Servern). Fügen Sie den Entfernten Benutzernamen ("otto.schmidt@web.de"), das Passwort für diesen Server ("geheim") sowie den lokalen Benutzernamen ("otto") ein.
Durch Beenden wird die Konfiguration nun gespeichert, der Virenscanner Amavis wird installiert, sofern Sie dies ausgewählt haben und die Dienste werden neu gestartet.
Nach jedem Herstellen der Internetverbindung wird nun automatisch Ihre Email heruntergeladen sowie geschriebene Email versendet. Sofern Sie dies während einer Internetsitzung manuell veranlassen wollen, so können Sie in einer root-Shell folgenden Aufruf eingeben:
/etc/ppp/poll.tcpipHinweise zur Konfiguration der Email-Clients finden Sie weiter unten im Text.
Wechseln Sie bitte in den YaST2-Dialog:
Im Dialog Einstellungen für Einwahlverbindung tragen Sie im Feld Ausgehender Mailserver den Namen des SMTP-Servers Ihres Providers ein. In unserem Beispiel ist dies "smtp.web.de". Wechseln Sie nun in den Dialog Ausgehende Details (Ab SuSE 8.2 klicken Sie auf Ausgehende Details und dann auf Masquerading).
Im Dialog Masquerading wählen Sie den Button Hinzufügen (ganz unten).
Wählen Sie unter Lokaler Benutzer Ihren Login-Namen aus und geben im Feld
Anzeigen als Ihre gültige Email-Adresse ein. In unserem Beispiel wären dies die
Einträge "otto" und "otto.schmidt@web.de".
Dies Vorgehen bewirkt, daß der Absendeadresse der Email auf "otto.schmidt@web.de"
umgeschrieben wird.
Die weiteren Felder im Dialog Masquerading bleiben leer. Bestätigen Sie nochmals mit OK. Dies führt Sie zurück in den Dialog Einstellungen für Einwahlverbindung.
(Ab SuSE 8.2 kann zusätzlich die Authentifizierungsmethode SMTP-AUTH für den SMTP-Server konfiguriert werden. Ob dies nötig ist, bzw. ob der SMTP-Server des Providers SMTP-AUTH unterstützt, erfahren Sie von Ihrem Provider. Zum Konfigurieren von SMTP-AUTH wählen Sie Ausgehende Details und dann Authentifizierung. Im folgenden Dialog fügen Sie Benutzernamen und Passwort für den SMTP-Server hinzu und bestätigen Sie mit OK).
Im Feld Eingehende Mail --> Herunterladen --> Server fügen Sie bitte den Mail-Servernamen Ihres Providers ein, in unserem Beispiel "pop3.web.de", und wählen Sie das Protokoll aus. Üblicherweise ist dies POP3 (Die Einstellung Auto funktioniert nicht mit allen Servern). Fügen Sie den Entfernten Benutzernamen ("otto.schmidt@web.de"), das Passwort für diesen Server ("geheim") sowie den lokalen Benutzernamen ("otto") ein.
Durch Beenden wird die Konfiguration nun gespeichert, der Virenscanner Amavis wird installiert, sofern Sie dies ausgewählt haben und die Dienste werden neu gestartet.
Nach jedem Herstellen der Internetverbindung wird nun automatisch Ihre Email heruntergeladen sowie geschriebene Email versendet. Sofern Sie dies während einer Internetsitzung manuell veranlassen wollen, so können Sie in einer root-Shell folgenden Aufruf eingeben:
/etc/ppp/poll.tcpip
(Ab SuSE Linux 8.1 ist noch kein Eintrag an dieser Stelle vorhanden. Erstellen Sie diesen
durch das Anwählen des Buttons Hinzufügen. Als Versandart wählen Sie Sendmail.
Nur bei SuSE 8.1: Im folgenden Fenster ändern Sie den Pfad "/usr/lib/sendmail" ab zu
"/usr/sbin/sendmail".)
Wählen Sie dann die Karteikarte "Empfang" und wählen Sie als Postfachtyp die Einstellung lokales Postfach (Mbox Format) aus. Im folgenden Fenster vergeben Sie bitte einen Namen für das Postfach und aktivieren Sie den Eintrag Posteingang regelmäßig prüfen.
Nach dem Bestätigen mit OK ist kmail zum Versenden und Empfangen von Emails bereit.
(Bei SuSE 8.1 ist dieser Dialog unter Ausgehende Mail --> Ausgehende Details... --> Domain für den Header 'Von' zu finden. Bei SuSE 8.2 wählen Sie Ausgehende Mail --> Ausgehende Details... --> Masquerading --> Domain für den Header 'Von'.)
Falls der SMTP-Server Ihres Providers die von Ihrem MTA weitergeleiteten Email nicht annimmt, könnte das an Sicherheitseinstellungen des SMTP-Servers liegen. Viele Provider sind dazu übergegangen, Email nur unter Einsatz einer Authentifizikation via SMTP-AUTH anzunehmen. Ist dies bei Ihrem Provider der Fall, so finden Sie Hinweise zur Konfiguration im Artikel "SMTP-AUTH für SENDMAIL bzw. POSTFIX konfigurieren (clientseitig)" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/fhassel_smtp_auth.html). In SuSE 8.2 kann SMTP-AUTH, wie oben beschrieben, mit Hilfe von YaST2 konfiguriert werden.
Bitte beachten Sie: Der kostenlose Installationssupport kann Ihnen bei der Email- Konfiguration nicht weiterhelfen. Sie können jedoch gerne unseren Advanced Support Service in Anspruch nehmen, über den Sie sich unter http://www.suse.de/de/services/support/private/advanced.html informieren können.
SDB-fhassel_yast2_mail
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