Installation eines Iomega Zip250 Laufwerks USB

Supportdatenbank (tdenis_usb_zip250)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen 7.0 bis 7.3
Kernel: Versionen ab 2.2.16

Symptom

Sie wollen Ihr Iomega ZIP250 USB unter Linux verwenden.

Lösung

Zur Installation Ihres Iomega ZIP250 USB müssen Sie die folgenden Arbeitsschritte ausführen.
  1. Bitte als Benutzer root anmelden. Die nachfolgenden Schritte 2 bis 3 sind nur im Zusammenhang mit SuSE Linux 7.0 notwendig. Sollten Sie über eine neuere SuSE Linux Version verfügen so können Sie mit Arbeitsschritt 4 fortfahren.
  2. Bitte starten Sie nun den Befehl lsmod | grep usb In der Regel sollte nun folgendes erscheinen.
    usbcore                42760   0  [usb-uhci]
    usb-uhci 21248 0 (unused)
    bzw.
    usbcore                42760   0  [usb-ohci]
    usb-ohci 21248 0 (unused)
    Ist dies nicht der Fall, so bitte ich Sie die USB Module manuell zu starten. Durch Eingabe von rcusb start werden die USB Module nachträglich geladen. Folgendes muss nun auf Ihrem Bildschirm erscheinen.
    Starting service USB: usb-uhci				done
    
    bzw.
    Starting service USB: usb-ohci				done
    
    Natürlich können die USB Module ebenfalls manuell mit den Befehlen
    modprobe usbcore
    modprobe usb-uhci
    
    bzw.
    modprobe usb-ohci
    
    geladen werden.

    Die USB Treiber können natürlich auch direkt beim Starten des Systems initialisiert werden, um dies zu ermöglichen muss in der Datei /etc/rc.config die Variable START_USB="yes" gesetzt sein und anschließend das SuSEconfig Script gestartet werden.

    Um diese Änderung durchzuführen können Sie einen Editor Ihrer Wahl wählen um die Variable START_USB in der Datei /etc/rc.config zuzuweisen.

    Bitte beachten Sie jedoch, dass SuSEconfig auf jeden Fall gestartet werden muss.

  3. Nun muss das Modul usb-storage geladen werden. Bitte starten Sie hierzu den Befehl
    modprobe usb-storage
    
    USB-Storage kann ebenfalls beim Start des Systems automatisch initialisiert werden, hierzu muss das USB-Storage Modul in die Datei /etc/rc.config.d/usb.rc.config eingetragen werden.

    Beispiel:

    #
    # USB_DRIVERS specifies which drivers should be loaded on USB startup.
    # Default is "usb-keyboard mouse".  You may additionally specify 
    # acm, usb-serial, ezusb, usb-scsi, printer, hp_scanner, cpia, audio
    # Please note that not all of those are ready for prime time, yet.
    # 
    USB_DRIVERS="usb-keyboard mouse usb-storage"
    
  4. Bitte schließen Sie Ihr ZIP-Laufwerk an einen freien USB Port an. Mit dem Befehl dmesg können Sie überprüfen ob das Gerät erkannt wurde. Nachfolgend eine entsprechende Ausgabe von dmesg.
    USB Mass Storage device found at 2
    
    In der Regel werden alle externen USB Speicherlaufwerke als SCSI Laufwerk emuliert, somit muss das Gerät selbst auch als SCSI Gerät angesprochen werden. Der Befehl cat /proc/scsi/scsi listet Ihnen alle echten SCSI Geräte sowie die emulierten SCSI Geräte auf.

    Beispiel:

    Attached devices: 
    Host: scsi0 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00
    Vendor: IBM      Model: DNES-309170W     Rev: SA30
    Type:   Direct-Access                    ANSI SCSI revision: 03
    Host: scsi0 Channel: 00 Id: 06 Lun: 00
    Vendor: TOSHIBA  Model: DVD-ROM SD-M1201 Rev: 1R08
    Type:   CD-ROM                           ANSI SCSI revision: 02
    Host: scsi1 Channel: 00 Id: 00 Lun: 00
    Vendor: IOMEGA   Model: ZIP 250          Rev: 31.G
    Type:   Direct-Access                    ANSI SCSI revision: 02
    
    Das Iomega Zip250 Laufwerk wurde einwandfrei als SCSI Gerät emuliert und kann nun in das System eingebunden werden. Bitte beachten Sie jedoch die Reihenfolge der SCSI Geräte. Im obenstehenden Beispiel sind drei SCSI Geräte aufgelistet.

    Da das Iomega Zip250 Laufwerk an dritter Stelle steht und mit dem Type Direct-Access deklariert ist, muss das Gerät als zweite SCSI Festplatte bzw. /dev/sdb eingebunden werden.

    Die meisten im Handel erhältlichen Zip250 Medien sind bereits vom Hersteller für das MS-DOS Dateisystem vorformatiert, dies bedeutet, dass die nutzbare Speicherkapazität bei MS-DOS vorformatierten Medien grundsätzlich über die vierte Partition des SCSI Gerätes eingebunden werden muss.

    Mit dem folgenden Befehl wird nun die vierte Partition der zweiten emulierten SCSI Festplatte in das System eingebunden.

    mount /dev/sdb4 /mnt
    
    Hinweis: /dev/sdb4 stellt also die o.g. vierte Partiotion der zweiten SCSI Festplatte unter dem Mountpoint /mnt bereit.
Generell ist dieser Artikel ebenfalls für ein Iomega ZIP100 Laufwerk gültig, wobei darauf zu achten ist, dass bei SuSE Linux 7.0 und dem Kernel 2.2.x Probleme auftreten können. Bei einem ZIP100 Laufwerk sollte also ein Kernel 2.4 verwendet werden.

Ab Kernel 2.4.4 / ab SuSE Linux 7.2
Bitte editieren Sie die Datei /etc/usbmgr/preload.conf, hier ist das Modul usb-storage hinzuzufügen. Ausserdem ist die Zeile alias scsi_hostadapter off je nach Bedarf aus der Datei /etc/modules.conf zu entfernen.
Stichwörter: USB, IOMEGA, ZIP

Kategorien: USB

SDB-tdenis_usb_zip250, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 23. Jan 2001
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 03. Apr 2002 von sdb (sdb_gen 1.40.0)