Athlon ohne Pannen

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Bei der Zusammenstellung und Konfiguration von Athlon Systemen sollten Sie mit Umsicht zu Werke gehen, damit Sie bei der Linux Installation keine bösen Überraschungen erleben.
Die folgenden Tipps und Hinweise sind weitgehend dem Artikel "Athlon ohne Pannen" von Jörg Wirtgen entnommen (1), mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages Heinz Heise/ c't.

Mögliche Probleme bei Athlon Systemen:

Netzteil

Ein ausreichend starkes Netzteil (ab 235 Watt) für eine stabile Stromversorgung ist erforderlich; es gibt eine Liste von AMD mit empfohlenen Netzteilen (5). Stromhungrige Grafikkarten verschärfen die Anforderungen an das Netzteil. Ein typisches Kennzeichen für ein überlastetes Netzteil ist z.B. wenn der Rechner im laufenden Betrieb ohne erkennbaren Anlass rebootet.

BIOS-Version

Die Mainboards werden teilweise mit fehlerhaften oder veralteten BIOS-Versionen ausgeliefert. So werden z.B. Festplatten über 32 GB, Hauptspeicher über 64 MB oder neue Athlon Modelle nicht richtig erkannt. Bei Athlon Mainboards wird generell empfohlen, die aktuellste BIOS-Version vom Mainboard Hersteller einzuspielen; halten Sie sich hierbei an die Anleitung des Herstellers und des Mainboard Handbuches.

Speicher und Timing

Zu niedrige Timing-Parameter bei den Speicher-Modulen können zu Abstürzen und falschen Rechenergebnissen führen. Auch die automatische Erkennung des Speicher-Timings (Configure SDRAM by SPD) arbeitet nicht immer zuverlässig. Hier sollte im Zweifelsfall im BIOS die 'CAS Latency' (auch 'SDRAM Cycle Length' genannt) auf drei gestellt werden.
Wenn der installierte Speicher nicht vollständig erkannt wird, hilft der Kernelparameter mem=xxxM, siehe auch "Linux auf Rechnern mit mehr als 64 MByte RAM" http://sdb.suse.de/de/maddin_memory1.html.

Treiber

UDMA66 wird ab SuSE 6.3 unterstützt. Um UDAM66 nutzen zu können, installieren Sie den EIDE Kernel 'Kernel mit Support für spezielle EIDE Chipsätze' (ebenfalls pentium-optimiert). Hier ist DMA standardmässig aktiviert. UDMA66 aktivieren Sie bei entsprechenden Festplatten mit 'hdparm -c1 -m16 -d1 -X68 /dev/hdx' (3). Die Einstellungen mit hdparm sollten Sie natürlich sorgfältig testen und auf die eigenen Festplatten abstimmen.

Grafikkarten

Bei Problemen wird empfohlen im BIOS 'AGP Fast Write' abzuschalten. Bei Abstürzen mit GeForce Grafikkarten in Irongate-Boards können Sie versuchen im BIOS den AGP Mode herabzusetzen (z.B. AGP-4X Mode auf disabled).

PCI-Karten

Einige PCI-Karten kommen mit dem VIA- oder Irongate Chipsatz nicht klar (beim Hersteller nachfragen). Manche PCI-Karten vertragen kein Interrupt-Sharing; hier hilft nur probieren durch Tauschen der Steckplätze.
Wenn Lesefehler bei SCSI Platten auftreten, kann es helfen im BIOS (Advanced Chipset Features) 'PCI Master 0 WS Write' auf disabled zu setzen (2).


Quellen:

(1) Jörg Wirtgen: Athlon ohne Pannen, Problembeseitigung bei Athlon-Systemen, c't 10/2000 S. 170

(2) Georg Schnurrer: Einrichtungshelfer, Wegweiser durchs BIOS Setup, c't 10/2000, S. 164

(3) Christof Windeck: Der AthlonX, Linux auf Athlon Hardware, c't 10/2000, S. 194

(4) Datenblätter zum AMD Athlon: http://www.amd.com/products/cpg/athlon/techdocs/index.html

(5) von AMD empfohlene Netzteile: http://www1.amd.com/athlon/power

(6) Linux on an Athlon (wird nicht weiter aktualisiert): http://apollo.ppm.u-psud.fr/athlon.html
Siehe auch:
o Linux auf Rechnern mit mehr als 64 MByte RAM

Stichwörter: ATHLON, K7, AMD, INSTALLATION

Kategorien: Hardware

SDB-findeisen_athlon_systeme, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 07. Jun 2000
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 25. Jun 2002 von findeisen (sdb_gen 1.40.0)