ISDN Konfiguration unter SuSE Linux 8.0
Supportdatenbank (isdn_80)
Bezieht sich auf
SuSE Linux: Version 8.0
Symptom
Mehrere Symptome können vorkommen.
Diese könnten sein:
- Falsch zugeordnete Benutzernamen
- Nicht funktionierende Passwortabfrage
- Nicht änderbare "IDLE-Time" Zeit
- Nicht löschbare Provider-Konfigurationen
- Bei mehreren Providern geht dial on demand nicht
- Falsch angelegte Routings
- Trotz auswählbarer Capi-Treiber sind keine vorhanden
Die Ursachen
Gleich mehrere Fehler in den ISDN-Scripten und YAST (SuSEconfig).
Zwar müssen nicht alle aufgeführten Fehler bei Ihnen vorkommen,
da einige Fehler Folgefehler sind, aber es ist sinnvoll die zur
Verfügung stehenden Pakete upzudaten.
Hauptsächlich kommen die Fehler erst dann zum Tragen wenn mehrere
Konfigurationen getätigt worden sind. Um diese Probleme zu umgehen
sollten Sie die aufgeführten Schritte befolgen.
Es gibt, für die SuSE-Linux 8.0, angepasste Capi-Treiber von AVM. Erhalten können Sie die Treiber von der Homepage "http://www.avm.de"
! Die Capi Treiber sind nicht für eine Internet-Verbindung nötig und werden nur von AVM supportet!
Eine kurze Anleitung finden Sie aber auch unter "SuSE Linux 8.0 mit den Capi-Treiber von AVM nutzen"
Die Konfiguration und Fehler-Behebung durch Paket-Update
1. Vorbereitung und Bereinigung der bisherigen Konfiguration
- Klicken Sie in der Menüleiste auf den schwarzen Monitor mit
der Muschel. Nun geben Sie in der gestarteten Konsole folgende
Befehle ein
su -
und bestätigen die Eingabe mit "Enter/Return"
- Sie werden nun nach Ihrem Rootpasswort gefragt. Geben Sie Ihr
Rootpasswort ein und bestätigen die Eingabe mit "Enter/Return".
(Bei der Eingabe des Passwortes sehen Sie keine Ausgabe auf dem Bildschirm.)
- Führen Sie nun folgende Befehle aus:
rm[LEERZEICHEN]/etc/sysconfig/isdn/c*[ENTER]
rm[LEERZEICHEN]/etc/sysconfig/network/ifcfg-ippp*[ENTER]
rm[LEERZEICHEN]/etc/sysconfig/network/ifroute-ippp*[ENTER]
rm[LEERZEICHEN]/etc/sysconfig/network/providers/*[ENTER]
2. Einrichten der ISDN Konfiguration mit Yast2
Befolgen Sie bitte die Schritte genau wie vorgegeben:
Starten Sie das YaST Control Center. Klicken Sie auf den
Punkt Netzwerk/Basis und starten Sie das Modul
ISDN-Konfiguration.
Nach dem Start der ISDN-Konfigurationerhalten Sie ein
Fenster, in dem Sie in der oberen Hälfte die Karte und in
der unteren Hälfte den Provider konfigurieren können.
Zuerst konfigurieren Sie die ISDN-Karte:
Im Beispiel hier eine AVM Fritz V.2 Karte
-
Start Modus : OnBoot (sollte immer gewählt werden, außer
bei PCMCIA muss HotPlug gewählt werden)
- Treiber : HiSax Fritz V2 (bitte den Capi-Treiber nur dann
wählen, wenn die Anweisungen aus "SuSE Linux 8.0 mit den Capi-Treiber von AVM nutzen" erfüllt sind)
- Protokoll : Euro-ISDN
- Ortskennziffer : 0421 (im Bsp. hier steht die 0421 für die Vorwahl Bremen)
- Vorwahl zur Amtsholung: 0 (nur bei Bedarf)
Mit OK bestätigen Sie die Einstellungen und kommen zur
Ausgangsposition zurück.
Jetzt wählen Sie Provider Hinzufügen oder Neu für einen eigenen Provider.
Hier wählen wir als Beispiel den vorgegebenen Provider Arcor aus.
- Länder : Deutschland
- Provider: z.B. Arcor
Mit Weiter kommen Sie zur nächsten Maske.
- ISDN-Typ : SyncPPP
- Name für die Einwahl : arcor
- Verbindungsname : Arcor
- Telefonnummer des Providers: 0192070
- Benutzername : arcor
- Passwort abfrage : In unserem Fall nicht aktivieren, da
diese Option nur manuell und nur auf Konsole
funktioniert.
- Passwort :***** (arcor)
Mit Weiter kommen Sie zur nächsten Maske.
- Eigene Telefonnummer : 12345 (ohne Vorwahl)
- Wählmodus : Manuell
- IDLE Time : 300
- ChargeHUP : nicht aktiviert (Gebühren Übermittlung des Providers)
- Start Modus : OnBoot (sollte immer gewählt werden, außer bei PCMCIA muss HotPlug gewählt werden)
- Firewall : nur bei Bedarf aktivieren
- Kanalbündelung : nicht aktiviert
Bei den IP-Einstellungen gehen Sie wie folgt vor:
- Dynamische IP-Adresse : aktiviert (also Haken drin)
- Standardroute : aktiviert (bitte nur für den
erstkonfigurierten Provider aktivieren, beim zweiten muss es deaktiviert werden)
- Benutzung des Provider DNS: aktiviert
Jetzt brauchen Sie nur noch mit OK und 3x Beenden alles
bestätigen, damit SuSEconfig die Konfiguration aktualisieren
kann.
Danach führen Sie ein Reboot durch.
Nach dem Reboot des Computers koennen Sie die Verbindung mit einem
Klick auf den Stecker des Programms KInternet herstellen.
Hinweis: ! Bei manchen Providern kann es nötig sein, die
Nameserver nachträglich einzutragen !
Nach dem Verbindungsaufbau führen Sie bitte ein Online Update durch.
3. Update des I4L Paketes
Laden Sie das Paket i4l-2002.7.31-0.i386.rpm von unserem ftp-Server:
ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/ftp.suse.com/suse/i386/update/8.0/n1/i4l-2002.7.31-0.i386.rpm
in das Verzeichnis. /tmp
Beenden Sie die Verbindung und starten Sie, wie in Punkt 1 beschrieben, die Konsole.
Geben Sie nun den Befehl
su -
ein und bestätigen Sie die Eingabe mit Return/Enter. Sie werden nun nach dem Rootpasswort
gefragt. Nach Eingabe des Passwortes (die Eingabe des Passwortes wird nicht angezeigt)
wechseln sie mit dem Befehl
cd /tmp
in das Verzeichnis, in dem das rpm Paket liegt, in unserem Beispiel hier: /tmp. Jetzt geben Sie den Befehl
rpm -Uhv i4l-2002.7.31-0.i386.rpm
ein und bestätigen mit Return/Enter. Das rpm Paket wird nun Installiert/Upgedatet.
Geben Sie nun die Befehle
SuSEconfig --module isdn
rcnetwork restart
ein und bestätigen mit Return/Enter. Jetzt können Sie wie gewohnt mit Kinternet
eine Verbindung zu Ihrem Provider herstellen.
4. Fehlermeldung: ippp0 error in /usr/sbin/isdnctrl addif ippp0
Diese Fehlermeldung bedeutet, dass das Interface ippp0 nicht aufgesetzt
werden kann.
Für den Fall, dass Sie eine PCI-Karte haben, dann beachten
Sie bitte den folgenden Artikel in unserer Supportdatenbank
"Probleme durch die BIOS-Einstellung "PnP OS" " (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/intnull.html)
Für den Fall, dass Sie eine ISA-Karte haben, gehen Sie wie folgt vor:
Tragen Sie die IO und IRQ Werte für die Karte in die Datei: /etc/sysconfig/isdn/cfg-contr0 ein.
Dazu öffen Sie die Datei z.B. mit dem Editor mcedit.
Geben Sie auf einer Textkonsole ein:mcedit /etc/sysconfig/isdn/cfg-contr0
Dann fügen Sie die Ihrem System entsprechenden IO und IRQ Werte ein, und speichern die Datei mit F10
Beispiel :
AREACODE=""
DEBUG="4"
DIALPREFIX=""
DRIVER="hisax"
NAME="AVM FRITZ!Card Classic"
PARA_IO="0x200"
^^^^^^^^^^^^^^
PARA_IRQ="5"
^^^^^^^^^^^^
PARA_MEMBASE=""
PARA_SUBTYPE="0"
PARA_TYPE="5"
PROTOCOL="euro"
STARTMODE="onboot"
UNIQUE=""
Stichwörter: ISDN, VERBINDUNG, PROVIDER, DEFAULTROUTE, ROUTING, UPDATE, AVM, FRITZCAPI
SDB-isdn_80, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany
- Version: 14. May 2002
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 26. Aug 2002 von aoezcan (sdb_gen 1.40.0)