SuSE Linux: Versionen ab 7.0
Normalerweise reicht es aus, wie unter Punkt 1 beschrieben vorzugehen, damit Sie Zugriff auf das installierte System bekommen. Sollten Sie jedoch spezielle Treibermodule für Ihre Hardware benötigen, gehen Sie wie unter Punkt 2 beschrieben vor.
Starten Sie Ihr System mit Hilfe der CD-Rom oder der beigefügten Bootdisketten. Dazu müssen Sie sicherstellen, dass das entsprechende Gerät im BIOS Ihres Computers als Bootmedium eingestellt ist. Nähere Informationen zu diesem Thema entnehmen Sie bitte dem Manual Ihres Mainboards, wo die entsprechenden Optionen erläutert sind.
Benutzer der SuSE Linux Version 8.0 müssen sich, falls notwendig, die Boot- und Moduldisketten selbst erstellen. Eine Anleitung ist im folgendem Artikel zu finden "Erstellen von Boot- und Modules-Disketten" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/swiegra_bootdiskette80.html). Die Moduldisketten benötigen Sie nur für die zweite Variante dieser Anleitung.
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen worden sind, booten Sie Ihren Computer mit Hilfe der CD-Rom, DVD oder der Bootdiskette.
Wenn das Booten vom Medium erfolgreich gewesen ist, erscheint das Bootmenü auf Ihrem Bildschirm. Die Optionen variieren, je nachdem welche Version Sie benutzen. In diesem Fall halten wir uns an das aktuelle Menü der Version SuSE Linux 8.0:
Installation Installation - Save Settings Installation - Apic Enabled Manual Installation Rescue System Memory Test Boot Installed OS
Hier stehen Ihnen nun zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Starten Sie Ihr System über YaST2 (ab SuSE Linux 7.2)
oder
Starten Sie Ihr System über das Linuxrc
Dies ist die einfachere von den beiden Varianten. Wählen Sie aus den ausgegebenen Menü den Eintrag 'Installation starten' (Benutzer der Version 7.3 beachten bitte "Rechner bleibt bei der Installation oder im laufenden Betrieb stehen" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/wessels_noapic.html)). Anschliessend wird die "normale" Installation eingeleitet. Gehen Sie die Schritte durch bis zum dem Punkt wo Sie gefragt werden:
Neuinstallation
Update des bestehenden Systems
Installiertes System booten
Wählen Sie nun hier 'Installiertes System booten'. Die root-Partition wird ermittelt und das System gestartet.
Sie sollten diese Variante nur dann nutzen, wenn Sie zusätzliche Module für Ihre Hardware (z.B. SCSI-Treiber) laden möchten. Wählen Sie dann aus den zur Verfügung stehenden Optionen den Punk 'Manual Installation' aus.
Anschliessend werden Sie aufgefordert, Ihre Sprache und das Tastaturlayout zu wählen.
Sie befinden sich nun im sogenannten Linuxrc. Die für Sie wichtigen Punkte sind:
Kernel-Module: Hier können Sie bestimmte Treiber laden oder entladen, die Sie zum Betrieb des System benötigen. Sollten Sie z.B. ein System auf SCSI-Hardware betreiben ist es notwendig in diesem Menü den Treiber für Ihren SCSI-Controller zu laden. Ansonsten ist das Booten des System nicht möglich. Um diese Module laden zu können, benötigen Sie die Moduldisketten. Wählen Sie die entsprechende Kategorie aus für welche Sie bestimmte Treiber laden möchten. Die Daten von der Moduldiskette werden eingelesen und Sie können anschliessend aus der Liste den entsprechenden Treiber für Ihre Hardware auswählen. Geben Sie nur dann Optionen an, wenn Sie sicher sind, dass dieses Module diese auch benötigt. Ansonsten bestätigen Sie bitte mit der Enter-Taste. Das Modul wird dann entsprechend geladen.
Nachdem Sie alle notwendigen Einstellungen vorgenommen haben, wählen Sie bitte den Punkt 'Installation / System starten' und anschliessend 'Installiertes System booten'.
Nun müssen Sie als nächstes die root-Partition, auch / genannt, angeben. Benutzer früherer Versionen als SuSE Linux 8.0 müssen an dieser Stellen explizit das Device angeben. Da die Laufwerksbezeichnung unter Linux anders verläuft als unter Windows hier nun eine kleine Übersicht:
IDE-Geräte werden unter Linux generell als hdxx (x bezeichnet in einen beliebigen Buchstaben oder eine beliebige Zahl) bezeichnet, wobei hdax das erste Gerät am Primary-IDE-Controller (Master IDE0) bezeichnet. hdbx wäre demzufolge das zweite Gerät am Primary-IDE-Controller (Slave IDE0), hdcx ist Master am Secondary-IDE-Controller und hdd Slave am Second-IDE-Controller. Diese Reihenfolge wird an zusätzlichen (Promise) UDMA-IDE-Controllern wie sie auf z.B. dem Asus A7V vorhanden sind fortgesetzt (hdex, hdfx...). Das x bezeichnet jeweils die entsprechende Partition auf dieser Festplatte (primäre und erweiterte Partitionen werden jeweils als 1, 2, 3 oder 4 bezeichnet, die logischen Laufwerke hingegen beginnen ab 5).
Benutzer der SuSE Linux Version 8.0 haben hier eine "relativ" leichte Auswahl, Ihnen werden lediglich die zur Verfügung stehenden Linux-Partitionen angeboten. Wählen Sie hier Ihre root-Partition aus und das System wird gestartet.
Für alle anderen Versionen gillt: Geben Sie die das entsprechende Device an, z.B. /dev/hda3, wenn sich die root-Partition auf der dritten Partition auf der ersten Festplatte befindet.
Nachdem diese Schritte ausgeführt wurden, wird entweder die Installation fortgeführt oder Sie erhalten Zugriff auf Ihr System. Beachten Sie dabei bitte, dass der Kernel von der CD gestartet wird und es evtl. zu Problemen kommen kann, wenn Sie einen anderen Kernel als den auf dem Installationsmedium installiert haben.
Weitere Informationen zum Thema Probleme mit lilo finden Sie unter: "LILO startet nicht: Fehlermeldungen und Deutung " (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/kgw_lilo_errmsg.html).
Eine weitere Möglichkeit besteht darin sich eine Boot-CD zu erstellen. Informationen zu diesem Thema finden Sie unter "System-Boot-CD erzeugen" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/fhassel_bootcd.html). Beachten Sie, dass wir für das geschilderte Vorgehen keinen kostenfreien Installationssupport leisten.